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Meine Parilla wurde 1954 produziert. 1971 im Werk Lambourghini vom damaligen Besitzer und Lambourghini- Chefmechaniker Orazio Salvioli bei Modena zu einer Rennmaschine umgebaut und viele Spezialteile einzeln angefertigt. Das Foto zeigt seine Cousine in Bomporto 1972, ein wundervolles Zeitdokument ! |
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2014 ! Zweiundvierzig Jahre später ist die Parilla ist wieder bei Orazio Salvioli - auf Besuch - und diesmal probiert Ciara, seine Enkelin die sitzposition der restaurierte Rennmaschine.
Die unteren Bilder zeigen den 6 jährigen, mühevollen Wiederaufbau der "Lambourghini-Parilla" von Orazio Salvioli |
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Im Herbst 2008, 34 Jahre später, hat mich Erwin Brummer gefragt, ob ich nicht jemanden wisse, der Interssse an seiner Parilla hätte? Oabwohl inzwischen zerlegt wusste ich gleich jemanden, der die Parilla gerne hätte:
..ICH .. ICH...ICH !!! |
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1974 wurde die Moto Parilla von meinem Freund und BMW-Oldtimerspezialisten Erwin gegen einen 327er Motor eingetauscht. Um genaueres über die Marke Moto Parilla zu erforschen (sie war uns damals völlig unbekannt) habe ich 1974 zwei Fotos mit der Sofortbild Kamera geschossen. Meine damaligen Recherchen waren aber nicht sehr erfolgreich. |
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Die linke Seite mit dem Kettenantrieb ist die Schokoladenseite. Der Auspuff innen ist völlig verrostet. Da ich aber wieder eine Langstrecken-Rennmaschine (Milano-Taranto) wie früher aufbauen will wird wohl der Auspuffinnhalt keine Rolle mehr spielen. |
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Mit dem VW Campingbus habe ich sie zu mir gebracht und vor der Garage aufgestellt. Der fehenden Hinterreifen und der veraltete Vorderreifen waren dann ohne Problem bei der Firma "Münchener Oldtimerreifen" in Holzkirchen zu bekommen. |
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Über den vorhandenen KfZ-Brief habe ich den Vorbesitzer Orazio Salvioli aus Modena ausfindig machen können. Wir hatten nun schon mehrmals persönichen Kontakt und es hat sich eine sehr schöne Parilla-Freundschaft entwickelt. |
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Die erste Inspektion und Reinigung, von allen Familienmitgliedern mit Freuden durchgeführt, ergibt eine gute Konstanz von Motor, Getriebe und Rahmen. Die Telegabel muss allerdings erneuert werden. Da Parillagabeln selten angeboten werden wird - wie früher auch manchmal, eine Ducati Mach 1 Telegabel eingebaut werden. |
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Der Parilla Motor hat sich als viel aufwendiger und komplizierter konstruiert dargestellt als die uns besser bekannten Ducati-Einzylindermotoren. |
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Ich habe viele weitere Parilla-Freunde inzwischen in Italien kennengelernt. Auch Bruno Baccari vom RISP Registro Internationale Storico Parilla und seine unglaubliche Parilla-Sammlung in Modigliana.
Gemeinsam mit meinem Freund Heinz Tschikel, Ducati-Händler aus Hohenbrunn, haben wir begonnen, den Motor zu zerlegen. Alle Schritte wurden fotografiert um später beim Zusammenbau keine Probleme zu haben. |
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Der Motor hielt viele kleine Überraschungen für uns bereit. |
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Durch den Umbau vorhandener Ducati-Abzieher und mit dem Wissen meines Chefmechanikerfreundes Heinz gelang es uns, den Motor Stück für Stück zu zerlegen. |
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Die polierte Rennkurbelwelle hatte den linken Öldruck-Stopfen verloren und wurde vom Spezialisten inzwischen überholt. Inwieweit die nur mit Broncebuchse ausgestattete Pleuellagerung Probleme machen wird, werden wir sehen. |
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Es gab viele kleine Deteil-Lösungen zu entdecken. Wir haben viele Bilder von den Arbeitsschritten aufgenommen. |
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Schneeweiss, wie neu sind die Motorteile inzwischen für den Zusammenbau bereitgelegt. Orazio hat einen Dichtungssatz besorgt. Bis zum Parilla-Day in Carpi im Juli 2010 soll das kleine Motorrad wieder laufen.
(Das war wohl etwas zu optimistisch, es dauerte bis 2014 !) |
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Der Motor wurde mit Motorreiniger gebadet und mit Ballistol-Öl bis tief in die Poren gesäubert |
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Der Rahmen wurde inzwischen lackiert. Orazio Salvioli hatte noch eine Dose des grünen Lambourghini original-Lackes von 1972 der vom Lackierer auch noch nach 38 Jahren verwendet werden konnte. |
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Der Zusammenbau:
Das spezialwissen von meinem Freund Heinz Tschikel war nun sehr von Nöten. Der Zusammenbau nicht einfach und wir waren froh auch von RISP Ersatzteil- und Reparaturbücher bekommen zu haben. Auch die vorher aufgenommenen Fotos vom Zerlegen haben einen uns sehr geholfen. |
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Die Kurbelwelle wurde schon damals von Moto Parilla gleitgelagert. Die Steuerkette, nach Angaben von Motorradberichten angeblich nicht mehr zu bekommen, war von Bruno ohne Problem aus Italien geschickt worden. |
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Den Dichtungssatz aus Italien hatte ich von Orazio bekommen als er bei mir auf München-Visite war. Natürlich wurden alle Lager - genormt und nicht schwer zu bekommen - ausgewechselt. |
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Die linke Seite ist natürlich die Schokoladenseite. Trotz 3 Tagen Urlaub hatten wir dann doch Probleme, alles rechtzeitig zum Parilla Day in Carpi 2010 fertigzubringen. Es gelang leider nicht. |
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Nach einigen Schwierigkeiten, den fertigen Motor in den Rahmen zu bringen, zeigte sich schon ein wunderschönes Gesamtbild. |
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Dezember 2012:
Zwei Jahre Pause!
Endlich geht es mit der Parilla weiter.
Heiz Tschinkel und sein Freund
haben den Ducati Mach 1 Lenkkopf
mit den Lenkkopflagern auf den
Parilla Rahmen eingepasst. |
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An den Bremsen fehlten einige Teile. Die Zeit war zu knapp um damit zu den Parilla Days zu fahren. Es wird wohl noch bis zum Winter dauern bis sie fertig wird. Heinz muss auch seine Ducati Kunden in der Sommerzeit verstärkt betreuen - aber zu den Parilla Days 2012 in Sirmione wird sie bestimmt fertig sein. |
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Dezember 2013:
Leider hat es wieder nicht geklappt für die Parilla Days 2012 in Sirmione.
Der Lenkkopf, von Heinz Tschinkel für die vorgesehene Ducati Gabel umgebaut, ist, an den Rahmen nun angepasst. Es folgt mit den Holmen der Einbau in den Parilla
Rahmen
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Dezember 2013
Endlich geht es weiter. Verschiedene Gabelholme
werden ausprobiert. Entschieden wird sich für
eine Ducati-Mach 1 Gabel die besser zum Baujahr
passt. |
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März 2014:
Tank und Sitzbank werden angepasst
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Für den Höcker ist eine extra Schale vorgesehen auf welche Schaumstoff und Leder befestigt werden |
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Januar 2014:
Die Ducati Telegabel ist drinnen. Die Probleme,
daß die Ducati-Gabelholme schmäler sind, macht
nun einige Arbeit, damit die Stummel, die
Lampenhalter und die Parilla Räder in die
Ducati Achse passen. Aber wir sind dran ! |
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März 2014:
Neue Achse für die Ducati Mach 1 Telegabel auf die 17mm Radlager mit entsprechenden Buchsen werden geplant und von Manfred Jörger gedreht |
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März 2014:
Schwiegersohn Andi polyestert die Trägerschale
für Schaumstoff und Leder |
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April 2014:
Das Vorderrad ist fertig, das Schutzblech angepasst, jetzt folgt die Elektrik |
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April 2014:
Die fertige Achse in den neuen Parilla Radlagern,
die neuen Bremsbeläge von Manfred ausgeschliffen und angepasst |
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Mai 2014:
2 Tage benötigt mein Schwiegersohn Flo Hurka für den Neuaufbau der gesamten Elektrik
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Anfang Juni 2014:
Mein Freund Heinz Tschinkel beseitigt letzte Probleme, baut nochmal den Motor aus um die verklebten Ölleitungen freizubekommen und kümmert sich um die Einstellung von Zündung und Vergaser. Dann folgt die erste Probefahrt. |
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Juni 2014:
Endlich, endlich ist die Parilla fertig und läuft. Jetzt kann ich sie doch noch nach Cattolica zu den Parilla-Days 2014 mitnehmen ! Den Sitzbankbezug wir Kati noch vor Ort anpassen und nähen.
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Danke für die HIlfe !
Danke Orazio Salvioli für den Lambourghini-Umbau 1970
Danke Heinz Tschinkel für den Aufbau des Motors uvA.
Danke Manfred Jörger für die vielen Drehteile
Danke Dr. Florian Hurka für die Erneuerung der Elektrik
Danke auch Kati und Andi für Näh- bzw. Polyesterarbeit
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FIN |
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